JANINA LAMBERTY

KONZEPTKUNST – DÜSSELDORF / BARCELONA

KONZEPTKUNST und der Zufall

Zufallstechniken in der Kunst - Janina Lamberty

Janina Lamberty:
“Cascadas” und “Cañas”

In ihrer Werkreihe „Cascadas“ beschäftigt sich Janina Lamberty mit einer Transformation von Wasserfall-Motiven. Ein erster Arbeitsschritt bringt rhythmische Wellungen hervor. Dabei ist die Qualität der verwendeten Papiersorte entscheidend. Anschließend werden papierne Fundstücke
eincollagiert. Die Rhythmisierung der Farbwerte lässt ahnen, wie sich ein Wasserfall beim Herabstürzen beschleunigt: Die Absicht, Zeitverläufe und Bewegung im Bild darstellen zu wollen, führt bei diesen Wasserfall-Motiven zu einer vertikalen Folge von „Farbbahnen“.
Aus Strohstäben bestehen die mit Japanpapier umwickelten „Cañas“. Diese Stäbe lässt die Künstlerin nach dem Mikado-Prinzip fallen, fixiert dann mit Klebstoff das zufällig entstandene Ergebnis. Auf diese Weise ergeben sich Strudel, Wirbel und bündelartige Formen, die bisweilen an Getreidegarben erinnern. Man kann diese Gebilde sind als künstlerische Transformationen von physikalischen Kräften beschreiben, die in der Natur genauso wirken. Präsentationsästhetisch werden die „Cañas“ in Ausstellungssituationen als Reliefs bzw. Wandobjekte inszeniert. Eine Variante besteht aus Plexiglassäulen im Raum, mit Stäben im Inneren, die durch Vernähen aneinandergesetzt sind.

© Jürgen Raap, Kunstkritiker

Momentaufnahmen im kreativen Prozess

Janina Lamberty macht mit ihrer Konzeptkunst, Zeit und Raum in einem kreativen Prozess sichtbar. Bei ihrer konkreten Kunst bezieht sie den Betrachter in einen Dialog ein. Es entsteht eine Kommunikation zwischen Künstlerin und Betrachter.
Janina Lamberty Canas Künstlerischer Prozess
Janina Lamberty Canas Künstlerischer Prozess 2

FEINSINNIGE ASSEMBLAGEN DES ZUFALLS​

In den Arbeiten von Janina Lamberty geht es um die Vergänglichkeit des Augenblicks und um die Konzentration auf einen ganz bestimmten Moment, wie etwa beim japanischen Zen-Bogenschießen. In dem Sie bewusst den Zufall als Gestaltungsprinzip einsetzt, sieht sich Janina Lamberty in der Tradition einer modernen Kunst, die von der Gleichwertigkeit des Gestalten und des Gefundenen, des Rationalen und des Unbewussten überzeugt ist.
Zufall und Kunst - Konkrete Kunst - Janina Lamberty, Licht, Schatten, Lichtbrechung, Lichtreflexe, Schlagschatten
Zufall und Kunst - Konzeptkunst - Janina Lamberty, Licht, Schatten, Lichtbrechung, Lichtreflexe, Schlagschatten
Zufall und Kunst - Konzeptkunst - Janina Lamberty

Ausgewählte Wand- und Raumobjekte

Das Spiel mit Licht und Schatten, Reflexion und Strukturen - im Kontext der Zerokunst.

Bewußte Naturwahrnehmung im Zeitfluss

In ihrer Werkreihe „Cascadas“ beschäftigt sich Janina Lamberty mit einer Transformation von Wasserfall-Motiven. Ein erster Arbeitsschritt bringt rhythmische Wellungen hervor. Dabei ist die Qualität der verwendeten Papiersorte entscheidend. Anschließend werden papierne Fundstücke eincollagiert.

Die Rhythmisierung der Farbwerte lässt ahnen, wie sich ein Wasserfall beim Herabstürzen beschleunigt: Die Absicht, Zeitverläufe und Bewegung im Bild darstellen zu wollen, führt bei diesen Wasserfall-Motiven zu einer vertikalen Folge von „Farbbahnen“.

 

Aus Strohstäben bestehen die mit Japanpapier umwickelten „Cañas“. Diese Stäbe lässt die Künstlerin nach dem Mikado-Prinzip fallen, fixiert dann mit dem Kleber das zufällig entstandene Ergebnis. Auf diese Weise ergeben sich Strudel, Wirbel und bündelartige Formen, die bisweilen an Getreidegarben erinnern.

Man kann diese Gebilde sind als künstlerische Transformationen von physikalischen Kräften beschreiben, die in der Natur genauso wirken. Präsentationsästhetisch werden die „Cañas“ in Ausstellungssituationen als Reliefs bzw. Wandobjekte inszeniert. Eine Variante besteht aus Plexiglassäulen im Raum, mit Stäben im Inneren, die durch Vernähen aneinander gesetzt sind.

 

Jürgen Raap, Kunstkritiker

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